19.06. – 22.06.15 Wissener verbrachten ein musikalisches Wochenende in Chagny

Zu ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Besuch reiste eine 44köpfige Gruppe Wissener Bürger in ihre französische Partnerstadt Chagny.

In diesem Jahr stand der Besuch ganz im Zeichen des in ganz Frankreich stattfindenden nationalen Musikfestes. Die Mittagspause wurde – wie schon des Öfteren – in Nancy eingelegt. Zum ersten Mal hatte der Präsident vom Internationalen Club Wissen, Arnim Hammann, eine einstündige Stadtführung arrangiert, um diese sehenswürdige Stadt näher kennenzulernen. Zwei junge Damen vom dortigen Touristenbüro gaben einen Überblick über die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Nancy, eine Kulturstadt Lothringens, liegt nahe der Mosel am Rhein-Marne-Kanal. Beim Bummeln durch die Alt-und Neustadt offenbart sich dem Besucher eine reiche architektonische Baukunst vom Mittelalter bis ins 21. Jhdt. Berühmt wurde Nancy durch den „Place Stanislas“ mitten im historischen Stadtzentrum. Er gehört zu einem architektonischen Ensemble aus dem 18. Jhdt. das auf Wunsch von Stanislas Leszynski, dem Schwiegervater von König Ludwig XV. entstand. Der Platz hat eine Größe von 106 x 124 m und entstand zwischen 1751-1755. Er ist geprägt von Rokoko- und Barockeinflüssen. Rings um den Platz stehen verschiedene mehrstöckige Bauten mit regelmäßig gestalteten Fassaden, die mit gusseisernen Gittern, mit Goldblättern verziert, verbunden werden. Sie haben der Stadt den Namen „Stadt der goldenen Tore“ eingebracht. Zusammen mit dem „Place d“Alliance“ und dem „Place de la carrière“ bildet er ein Ensemble, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Gegen 19.00 Uhr empfingen die französischen Gastgeber ihre Gäste auf dem neuen Busparkplatz im Hafen von Chagny. Mit einem Aperitif und Spezialitäten aus der Region wurden sie im neuen Lokal „Apéro‘O Port“ herzlich begrüßt. Bürgermeister Michael Wagener überreichte dem französischen Bürgermeister Michel Picard eine F ahne vom Stadtjubiläums Wissens. Den Abend verbrachte man in den Familien.

Der Samstagmorgen stand zur freien Verfügung. Um 13.00 Uhr starteten Gäste und Gastgeber mit Bus und PKW zu einer Fahrt nach Dijon, das ganz im Zeichen des nationalen Musikfestes stand. Ausgerüstet mit reichhaltigem Informationsmaterial in beiden Sprachen hatte man 7 Stunden Zeit auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Dijon, die Hauptstadt Burgunds, ist eine „Stadt der Kunst und Geschichte“; dieses Gütesiegel wurde der Stadt am 10. Januar 2008 verliehen. Dijon mit mehr als 350 000 Einwohnern, früher prächtiger Besitz der burgundischen Herzöge, ist heute eine moderne Regionshauptstadt und größter Industriestandort zwischen Paris und Lyon. Aus der Vergangenheit blieb der Stadt ein einzigartiges Kulturerbe erhalten, inmitten einer der größten Denkmalsschutzzonen Frankreichs (97 ha). Sehenswert ist der Herzogs-und Ständepalast, der heute das Kunstmuseum enthält und Sitz der Stadtverwaltung ist. prunkvolle Patrizierhäuser, zahlreiche Kirchen, der Mosesbrunnen sowie viele Park-und Gartenanlagen prägen das Stadtbild.

Am Abend war die Stadt voller Musik. Überall konnte man den Darbietungen der Musikkapellen und Solisten lauschen. Nach einem erlebnisreichen Tag trat man um 22.30 Uhr die Heimfahrt nach Chagny an.

Der Sonntag stand ganz zur freien Verfügung. Gegen Abend trafen sich alle im „Maison du peuple“ zum Aperitif, zu dem die Stadt Chagny eingeladen hatte.
Die Präsidenten der beiden Partnerschaftsvereine, Armin Hammann und Fabrice Gendrau, sowie die beiden Bürgermeister Wagener und Picard sprachen Grußworte und tauschten die Gastgeschenke aus. Auch an die „Goldhochzeit“ (50jähriges Bestehen der Partnerschaft) wurde erinnert, die 2018 in Chagny und 2019 in Wissen gefeiert wird. Der CLI ( franz. Partnerschafts-Club) hatte im Anschluss zu einem mehrgängigen Menu eingeladen. Ein Chagnyer Musiker fungierte als Diskjockey und Sänger und unterhielt die Gäste mit französischen Chansons und internationalen Hits. Er erfüllte auch Musikwünsche der Gäste. Zu großer Begeisterung trugen auch die Liedvorträge von Michael Wagener, Helmut Lemler und Fabrice Gendrau bei.

Die „präzise“ für 8.00 Uhr angesetzte Heimfahrt am Montagmorgen verzögerte sich (wie immer) um eine halbe Stunde.