Anlässlich des jährlichen Vorstandstreffen der französischen, englischen und deutschen Partnerschaftsvereine, das diesmal in Wissens französischer Partnerstadt stattfand, weilten drei Vorstandsmitglieder vom Internationalen Club Wissen e.V. (ICW) mit der Präsidentin Martina Becher für ein Wochenende in Chagny. Nach der Ankunft am Freitag hatte der französische Vorstand (CLI) Gäste und Gastfamilien zu einem Aperitif mit kaltem Buffet, das die Vorstandsmitglieder selbst zubereitet hatten, ins Vereinsheim eingeladen. Der Vorsitzende des CLI begrüßte die Gäste und wünschte ein gutes Gelingen.
Am Samstag traf man sich zu einer ganztägigen Sitzung im Rathaus von Chagny. Bei diesen Vorstandstreffen werden Termine für künftige Partnerschaftsaktivitäten festgelegt, Anregungen und Wünsche besprochen, aber auch Kritik darf geübt werden. Das vom Vorstand vorbereitete Mittagessen wurde in einem Privathaus eingenommen, ebenso das gemeinsame Abendessen mit den Gastfamilien, in deren Verlauf immer wieder Themen zu den einzelnen Begegnungen zwischen Chagny, Letchworth und Wissen besprochen wurden.
Am Sonntag stand der Besuch des französischen Weinfestes ( Saint- Vincent- Tournante) in Beaune auf dem Programm. Der hl. Vinzenz ist der Schutzpatron der burgundischen Winzer. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es in jedem Weinort eine Bruderschaft ( Société de Saint Vincent), die einen sozialen Charakter hat. Wenn ein Winzer seine Arbeit nicht selbst verrichten kann, helfen ihm die Mitglieder der Bruderschaft. Jede Bruderschaft besitzt eine Statue des hl. Vinzenz, die traditionsgemäß jedes Jahr in einer anderen Familie aufbewahrt wird. Seit 1938 wird in Burgund jedes Jahr im Winter ein Fest zu Ehren des hl. Vinzenz gefeiert, an dem alle Bruderschaften der Region teilnehmen und die Statuen ihres Schutzpatrons in einer feierlichen Prozession zur Kirche tragen, in der der Bischof von Dijon eine feierliche Messe zelebriert. Im Anschluss daran findet ein Festbankett statt, in dessen Verlauf die ältesten Winzer des Ortes in die burgundische Ehrenlegion (Légion d’Honneur) aufgenommen werden. Die Winzer des Ortes öffnen an zwei Tagen ihre Weinkeller und schenken den Besuchern ihre Weine aus Die Bewohner des Ortes schmücken ihre Häuser mit kunstvoll hergestellten Papierblumen aus Krepppapier. Aus finanziellen Gründen wurde das Fest in diesem Jahr auf drei Orte verteilt. (Dijon, Beaune und Nuits-St.Georges). Jeder Besucher kauft ein eigens für dieses Fest kreiertes Glas und kann bei den Winzern deren Weine kosten. Der Tag in Beaune war vom Vorsitzenden des CLI, Fabrice Gendreau, der bei der Industrie- und Handelskammer in Beaune arbeitet, gut vorbereitet worden. Ein befreundeter Hotelier stellte seinen Parkplatz zur Verfügung. Das Mittagessen nahmen Gäste und Gastgeber in einem Restaurant ein, das offiziell noch nicht eröffnet worden war. Die jungen Betreiber begrüßten ihre ersten Gäste und servierten ein leckeres mehrgängiges Menü. Am Nachmittag stand u.a. ein Besuch des Weinmuseums in Beaune auf dem Programm. Nach diesem erlebnisreichen Tag verbrachte man den Abend in den Gastfamilien.