Ein Wochenende der Freundschaft und des Miteinanders


Vor genau 60 Jahren unterzeichneten der französische Präsident Charles de Gaulle und der
deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer den Freundschaftsvertrag zwischen ihren beiden Ländern. Nur 6 Jahre später, am 06.Oktober 1968, begründeten dann die Städte Chagny in Burgund und Wissen an der Sieg auf diesem Fundament ihre bis heute sehr erfolgreiche Partnerschaft.
Wie bei vielen anderen Städtepartnerschaften auch, standen dann über die Jahrzehnte hinweg die jährlichen Treffen von Familien und Freunden im Mittelpunkt der Jumlage wie die Partnerschaft in Frankreich genannt wird.
Zuletzt weilte im Jahre 2019 eine Delegation des internationalen Clubs Wissen in Burgund und dann sorgte auch hier die Pandemie für eine Unterbrechung der traditionellen Praxis .
Von daher war die Vorfreude groß, als sich jetzt wieder an einem Freitagmorgen einen große Besuchergruppe gemeinsam mit dem Bus auf den Weg nach Chagny machte.
In ihrer Partnerstadt angekommen wurden die Wissener von ihren Gastgebern und insbesondere natürlich von Bürgermeister Sebastien Laurent und der im Rathaus von Chagny für die Partnerschaften zuständigen Beigeordneten begrüßt. Altbürgermeister Michael Wagener fungierte dabei als Dolmetscher.
Es gab natürlich viel zu erzählen und anschliessend traf man sich in den Partnerfamilien zum Abendessen.


Traditionell findet am Samstag des Besuches eine Fahrt zu Sehenswürdigkeiten der Region statt. Ziel war in diesem Jahr das Gebiet und die Stadt Macon im Süden von Burgund.
Über die auch hier beeindruckenden Weinberge erhebt sich dort weithin sichtbar der ‚Roche de Solutre’, ein markantes Bergmassiv von großer Bedeutung.
Es handelt sich sowohl um ein sehr seltenes geologisches Phänomen, wie auch um eine
prähistorische Stätte der regionalen Kultur.Die Umgebung des Felsens ist seit der Vorgeschichte ununterbrochen besiedelt und natürlich hinterließ jede der unzähligen Epochen ihre Spuren.
Gerade der frühere Staatspräsident Francois Mitterand hat dann dafür gesorgt, dass diese
Geschichte in einem hochmodernen Museum aufgearbeitet und dargestellt wurde.
Während ein Teil der Gäste den Berg trotz großer Hitze gemeinsam mit ihren französischen
Freunden bestieg, informierte sich die zweite Gruppe in der Ausstellung über die Bedeutung der Anlage.
Anschließend ging es in das Zentrum der Stadt Macon zu einer Mittagspause mit gutem Essen und Trinken – wie in Burgund üblich.
Der Nachmittag war dann geprägt von einer ausführlichen Stadtführung und auch hier galt es manch interessanten Aspekt der örtlichen Geschichte zu erfahren.
Ein Pflichttermin an jedem Sonntag in Chagny ist ein Besuch des großen Marktes in der
Innenstadt. Dieser Markt mit seinem überaus reichen Angebot ist ein Anziehungspunkt für die gesamte Region und tausende Besucher drängten sich auch diesmal durch die engen Gassen.
Eine zünftige Partnerschaftsfeier im Bürgerhaus von Ebaty bildete dann den Abschluss des
offiziellen Programms.
Der Vorsitzende des internationalen Clubs aus Wissen, Arnim Hamann bedankte sich bei seiner französischen Kollegin Marie-Jo Poitout und allen Gastgebern für das freundschaftliche Miteinander und die Aufnahme in den Familien. Gleichzeitig lud er die Partnerinnen und Partner aus Burgund zum traditionellen Gegenbesuch für das kommende Jahr 2024 nach Wissen ein.
Vorher werden jedoch bereits im September die gemeinsamen Freunde aus Letchworth/England in der Region an der mittleren Sieg erwartet, denn bekanntlich bilden Chagny, Letchworth und Wissen seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Dreieckspartnerschaft.