Wissen. In der dritten Augustwoche verbrachten 27 Gäste aus Wissens englischer Partnerstadt Letchworth ein sonniges Wochenende in Wissen.
Nach einer anstrengenden Fahrt, die morgens um vier begonnen hatte, kamen sie am Donnerstag gegen 18.30 Uhr in Wissen an und wurden von ihren Gastgebern herzlich empfangen. Bei einem Willkommenstrunk im Kuppelsaal der Volksbank sprachen Bürgermeister Michael Wagener, der Präsident des Internationalen Clubs Wissen (ICW) Armin Hammann und der Vorsitzende des englischen Partnerschaftsvereins Jon Marshall einige Grußworte. Den Abend verbrachten die Gäste in ihren deutschen Partnerfamilien.
Am Freitag stand für die englischen Gäste eine Tagestour in die Landeshauptstadt Mainz auf dem Programm, die auf ausdrücklichen Wunsch der Engländer dorthin führte. Ausgerüstet mit Stadtplänen und Informationsbroschüren und begleitet von einigen ICW-Vorstandsmitgliedern, bestand so die Möglichkeit, Mainz auf eigene Faust zu erkunden. Der Dom St. Martin, das Gutenbergmuseum, die Kirche St. Stefan mit den berühmten Fenstern von Marc Chagall, diverse Museen, die Mainzer Altstadt oder einen Spaziergang am Rhein entlang waren lohnenswerte Ziele für die englischen Gäste.
Am Samstag starteten Gäste und Gastgeber eine Tagestour nach Hagen. Ziel war der Besuch des Freilichtmuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Dieses Museum lädt zu einem Ausflug in die Arbeitswelt und Technik des 18. und 19. Jahrhunderts ein. Etwa 60 historische Handwerks- und Gewerbebetriebe, die in einem der schönsten Wiesentäler des vorderen Sauerlandes zu sehen sind, konnten bei strahlendem Sommerwetter erwandert werden. Das märkische Gebiet südlich der Ruhr gehört zu den ältesten der Eisenverarbeitung. Im Hagener Freilichtmuseum befinden sich deshalb verschiedene Schmieden (Bohrer-, Nagel- und Windenschmieden), verschiedene Hammerwerke und eine Drahtzieherei. Auch Bereiche wie die traditionelle Papierherstellung und -verarbeitung sowie das Thema Wald und Holz (Hauberg) sind Schwerpunkte. In verschiedenen Werkstätten wird geschmiedet, gebacken, gebraut, gedruckt, Indigostoffe gefärbt, Seile gedreht, Zigarren gerollt, Papier geschöpft und Kaffee geröstet. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Im Kolonialwarenladen können alle Produkte aus dem Museum eingekauft werden. „Der Besuch war wirklich lohnenswert“, war die einhellige Meinung der Besucher an diesem Tag.
Der Sonntag stand Gästen und Gastgebern für eigene Unternehmungen zur Verfügung. (So nutzten z.B. Jon Marshall und seine Frau Diana diesen Tag, um sich mit Verwandten Dianas aus Gießen im Restaurant Hahnhof (Wissen) zu einem gemütlichen Brunch zu treffen.) Am frühen Abend trafen sich Gäste und Gastgeber zu einem gemütliche n Beisammensein im Außenbereich des Wissener Schützenhauses .Die Gastgeber hatten Essen, Getränke und Tischdekorationen mitgebracht, und man saß in fröhlicher Runde zusammen, bis es dunkel wurde. Am Montagmorgen traten die Gäste nach einem herzlichen Abschied die lange Heimreise nach Letchworth an.